Sami Schlichting, Künstler

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Sami Schlichting, Phosphor, 2019, ungebrannter Ton, Heu, Draht, 12 x 24 x 22 cm

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Sami Schlichting (geb. 1987 in Cuxhaven, Deutschland) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seine Skulpturen verweilen in der Zweideutigkeit. Manche von ihnen sind ungestüm mit verlängerten Gliedmaßen, die sich wie Dendriten ausstrecken. Andere schauen mit gegenseitiger Neugierde auf, als ob sie zurückblicken. Organische, widerspenstige Materialien wie Stroh und weißer, ungebrannter Ton werden oft mit Holz- oder Metallteilen kombiniert oder mit Draht, der zu einem inneren Skelett gebogen wird. Kommen Gegenüberstellung und Disjunktion ins Spiel, entsteht etwas Drittes: In gewissem Sinne handelt es sich um eine Form der Alchemie, einen Prozess, bei dem das Material einen anderen, unteilbaren, immateriellen Status und eine andere Präsenz erhält als das, was es vorher war. Diese Skulpturen erinnern an Automaten, aber mit einer Form, die organischer und weniger ordentlich ist, als wir die physikalischen Regeln und Formen des künstlichen Lebens zu verstehen gelernt haben.

Sami Schlichting machte 2016 seinen Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er bei Andreas Schulze und Rebecca Warren studierte. Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören Dungeons & Dasein, Lucas Hirsch, Düsseldorf (mit Elin Gonzalez) (2020), Spoilage #2, kuratiert von Wschod Gallery, Warschau, SALTS, Basel (2019), Hereafter, Mélange, Köln (mit Cezary Poniatowski) (2019), RAW, Dumont Kunsthalle, Köln (2019), Where Do Streams Run To? , Damien & The Love Guru x Lucas Hirsch, CFAlive, Mailand (2019), Prati bagnati del monte Analogo, Neuer Essener Kunstverein, Essen (2018), Jokes to run a family, Lucas Hirsch, Düsseldorf (2018).