Ja Jess, Künstler:in

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  1. Ja Jess, mauve, 2023, Videostill, Bearbeitung, Acrylnägel, lila Nagellack, phonetische Schrift, Stühle, Pausenraum einer verlassenen Autofabrik, Düsseldorf

Ja Jess (geb. 1998) schloss diesen Sommer 2023 deren Studium als Meisterschüler:in in der Klasse von Gregor Schneider an der Kunstakademie Düsseldorf ab. Dey lebt und arbeitet derzeit in Düsseldorf. In Form von „treatments“ generiert Ja Jess eine Praxis aus der Theatralität gesellschaftlicher Kontexte und wie deren historische Prägung darin befindliche Rollen hervorbringt. Als Teil derer Praxis integriert Ja Jess sich in die Theatralik dieser Kontexte, erfasst und verskriptet intra-aktiv das Kursieren darin befindlicher, fiktional gesellschaftlich konstruierter Rollen und deren Verhältnisse. Ein serielles „deinszenieren“ derer gesellschaftspolitischer Bedeutungen. „Wie verhandelt sich der berührte Raum an mir, wie gestaltet mich dein Selbstverständnis, so wie du dich lernst von mir zu unterscheiden? So wie wir uns sozial machen. Wie eine, sich im Auftreten anbietende Figur, Identitäten stiftet; Räume mit sich trägt und im verstellten Raum verwandelte Bedeutungen generiert. Ich verstehe meine Performativität als Künstler:in als Schauspieler:in. Eine Rolle/ein:e Schauspieler:in als Kontext.“

2020 wurde Ja Jess mit dem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes ausgezeichnet, nahm teil an der Documenta fifteen mit deren Arbeit A Women’s Boldness Is Her Shame und verbrachte im selben Jahr drei Monate mit einem Reisestipendium in New York City, bevor dey nun für das DAAD Stipendium nominiert wurde. Kontexte derer Praxis waren bisher Flughäfen; Kirchen; Stripclubs; Fabrikgebäude; Theater; multireligiöse Gebetsräume; internationale Schulen; Off-Spaces; Museen; Kunstvereine und Galerien.