Yaël Kempf, Künstlerin

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Yaël Kempf, BIG BROTHER, 2023, Spy Camera, Mini-Drucker, Bibel, wiederverwertete Friedhofsbronze, Gips, Farbe, Kohlenstoff, ehemalige Gefängniskapelle Ulmer Höhe, Düsseldorf

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Yaël Kempf (geb. in Genf) hat ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf 2020 abgeschlossen, sie lebt und arbeitet in Düsseldorf. Ihre raumgreifenden immersiven Installationen erkunden die komplexen Beziehungen zwischen Kultur und Natur. In ihrer künstlerischen Praxis bringt Yaël Kempf organische Elemente wie Algen, Pilze und Tiere mit industriell gefertigten Konsumgütern etwa aufblasbare Spielzeuge und Kleidung sowie mit handelsüblichen Baumaterialien zusammen. Durch die Integration von Zeichen und Symbolen, kombiniert mit innovativen Videotechniken schafft sie einen Clash von Epochen und Formen, der die Widersprüche der Gegenwart aufdeckt. Ihre Werke, die an verschiedene Kontexte und Raumsituationen ausgerichtet sind – Parkplätze, Kirchen, Keller, Tresorräume, Garagen und Schaufenster, um nur einige zu nennen –, befragen vielfältig Inkohärenz und Willkür kultureller wie sozialer Erzählungen. Durch den konzeptuellen Einsatz visueller Metaphern und subtiler Ironie behandelt Yaël Kempf Themen wie Migration und Machtverhältnisse und bietet so eine andere, noch neue Perspektive auf unseren möglichen Stellenwert als Menschen in dieser Welt. 2024 präsentierte Yaël Kempf die Einzelausstellung Annunciation im Kunsthaus Essen und wurde gefördert vom Programm Visuelle Kunst Junge Szene für ihr Projekt La Faim du Tigre. 2023 wurde sie mit dem Deutsche Bank Atelier-Stipendium ausgezeichnet und nahm an Ausstellungen wie When Metabolisms Become Form und The Dreams Are Still The Same in Düsseldorf teil. 2022 war sie als Artist-in-Residence der Kunststiftung NRW in Tel Aviv und erhielt Unterstützung vom Programm AUFTAKT für ihre Arbeit Républicain Social. Yaël Kempf